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Senioren der BRK-Bereitschaft Freising im Rotkreuzhaus

Am Donnerstag, dem 28. April 2011 trafen sich um 13.00 Uhr die Senioren der BRK-Bereitschaft Freising im Rotkreuzhaus, um sich mit zwei Mannschaftsfahrzeugen auf den Weg nach München zu machen.

Ziel war die alte Feuerwache Sendling in der Boschetsrieder Strasse 33 im Süden der Stadt.

In diesem altehrwürdigen Gebäude, in dem die ehrenamtliche Sanitäts- und Betreu-ungsdienst-Bereitschaft München Süd 2 beheimatet ist, wurde vor ca. 10 Jahren auch das Münchner Sanitätsmuseum gegründet und installiert.

Bei der Ankunft in der früheren alten Feuerwache 2 der Berufsfeuerwehr München wurden wir vom Gründer und gleichzeitig auch Leiter dieses Museums Volker Schneider ganz herzlich empfangen.

Unser Gastgeber, der ehrenamtlich im BRK auch noch das Amt des stv. Bezirks-bereitschaftsleiters von Oberbayern wahrnimmt, stellte sehr informativ das Wirken des Schweizer Kaufmannes Henry Dunant aus Genf dar, der im Jahre 1859 bei einer Geschäftsreise in die Lombardei zufällig Augenzeuge von einer der blutigsten Schlachten zwischen einer französischen/sardinischen Armee und Österreich in Solferino, unweit vom Gardasee wurde.

Noch während dieser Schlacht, bei der 50 000 tote und verwundete Soldaten hilflos und unversorgt ihrem Schicksal überlassen wurden, leitete Dunant bereits Hilfsmaßnahmen ein, wobei es ihm völlig gleichgültig war, welcher Armee die Verwundeten angehörten, oder wer den Krieg verloren oder gewonnen hat.

Dieses schreckliche Erlebnis veröffentlichte er 3 Jahre später in seinem Buch „Eine Erinnerung an Solferino“ und ein Jahr darauf gründete er 1863 das sogenannte Komitee der Fünf als Vorläufer und Keimzelle des heutigen Internationalen Roten Kreuzes.

Nach dieser geschichtlichen Einleitung führte uns Kollege Schneider ins Kellerunter-geschoß, wo in mehreren Räumen zahlreiche und äußerst interessante zeit-geschichtliche Exponate seit den Anfängen der Münchner Sanitätskolonne im Jahre  1875 ausgestellt sind.

Neben der schon obligatorischen „Handmarie“, alten Uniformen der Sanitätskolonne München und dienstlichen Trachten der Rotkreuzschwestern, medizinischen Geräten und damaligen sanitätsmäßigen Ausstattungen und Hilfsmitteln, sowie zahl-reichen Dokumenten, Auszeichnungen und Urkunden bis hin zu unzähligen Bildern aus frühester Zeit konnten wir unter der exzellenten Führung von Kollegen Volker Schneider alles bewundern und bestaunen.

Überraschenderweise waren 2 Kollegen von der Seniorengruppe aus Freising, die im Jahre 1962 beim BRK-Kreisverband München ihre hauptamtliche Tätigkeit im Krankentransport- und Unfallrettungsdienst begannen, schon in einigen Bildern und Dokumenten im Münchner Sanitätsmuseum archiviert worden.

Um deren tatsächliches Alter nicht mit dem Inventar eines Museums in direkte Verbindung zu bringen, werden die Namen dieser beiden Rotkreuzler nicht genannt.

Volker Schneider, der dieses Sanitätsmuseum in München mit all seinen ge-schichtsträchtigen Gegenständen in mühevoller Kleinstarbeit und Akribie aufgebaut hat und alles ehrenamtlich verwaltet, kann seine Liebe und innige Verbundenheit zum BRK bis hin zum historischen Detail dieses Verbandes nicht verbergen.

Ihm gebührt höchstes Lob ob seiner aufopfernden Pionierarbeit für dieses schöne Hobby, mit dem er ganz bestimmt noch sehr viele aktive und insbesondere aber ehemalige Rotkreuzler begeistern kann.

Mit dem abschließenden Gemeinschaftsfoto vor der alten Feuerwache in Sendling verabschiedeten wir uns mit einem großen Dankeschön an Volker Schneider für diese informativen und interessanten Stunden und ließen den Nachmittag mit einem gemütlichen Beisammensein im Gasthaus Maischberger in Neufahrn ausklingen.

Erwin Prechtl

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